zweintopf

Wald- und Wiesenkunst. Diese umgangssprachlich leicht abwertend verwendete Floskel spiegelt bis heute das ambivalente Verhältnis von Stadt und Land.

Vor mehr als 10 Jahren hat das Künstlerduo zweintopf sich ganz bewusst entschieden, die Stadt zu verlassen und eine kleine Landwirtschaft in der Nähe von Feldbach zu übernehmen – eigene Felder, Wald und Wiesen, verschiedene Tiere und ständige Baustellen mit viel persönlichem Einsatz inklusive. Mit den Künstler:innen hat sich auch ihre Kunst in der neuen Umgebung breitgemacht, kreisen ihre Ideen nicht mehr nur um den öffentlichen Raum in der Stadt, sondern auch um ihre ländliche Umgebung – ganz frei von romantischer Zuschreibung. Der eigene Wald dient als Atelier für Fotoarbeiten, in der Werkstatt werden aufwändige Installationen und Objekte selbst umgesetzt und Alltagsmaterialien aus der Landwirtschaft werden auf ihre ästhetischen Qualitäten hin untersucht.

Immer noch sind es dabei die Phänomene des Zuviel in einer von Waren überschwemmten Konsumgesellschaft, aus denen zweintopf ihre Werke destillieren – irgendwo zwischen Minimalismus und Monokultur, zwischen Postmoderne und Misthaufen.